Paul Friedrich August Ascherson an D.F.L. v. Schlechtendal
Eigenhändiger Brief von Paul Friedrich August Ascherson (04.06.1834, Berlin – 06.03.1913, Berlin), deutscher Botaniker und studierter Mediziner, an Diederich Franz Leonhard von Schlechtendal (27.11.1794, Xanten – 12.10.1866,Halle/Saale), deutscher Botaniker.
Ascherson studierte ab 1950 an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität Medizin. Seine in dem Brief erwähnte pflanzengeographische Untersuchung legte er 1855 unter dem Titel „Studiorum phytogeographicorum de Marchia Brandenburgensis specimen“ als Dissertation vor und wurde damit zum Dr. med. promoviert.
.
Hochverehrter Herr Professor!
Sie werden gütigst entschuldigen, daß ein Unbekann-
ter es wagt, Sie mit einer etwas unbescheidenen
Bitte zu behelligen, wenn Sie erwägen, daß
ich die erforderliche Aufklärung auf keinem
andern Wege erlangen konnte. Ich bin
nämlich mit einer pflanzengeographischen Unter-
suchung über die Mark Brandenburg be-
schäftigt und wünschte zu diesem Ende das
von Elsholz angelegte Herbar zu verglei-
chen. Dasselbe befindet sich nach einer Notiz
in dessen flora marchica auf der kurfürstlichen,
also vermutlich jetzt auf der K. Bibliothek;
die Beamten haben dasselbe aber nie gesehen
und gaben mir daher auf den Beweis zu
führen daß dasselbe wirklich dort vorhan-
den ist, weil ihnen die Notiz im 2ten
Bande Ihrer Flora Berolinensis nicht ge-
nügend schien. Ich möchte Sie daher in-
ständigst bitten, mir mitzuteilen, ob
Sie dasselbe auf der K. Bibliothek und in
welcher Räumlichkeit (unter den Büchern
oder anderweit) Sie dies Herbarium
verglichen haben. Mit der Bitte diesen
meinen Wunsch zu berücksichtigen bin ich
Ihr ergebenster Diener
P. Ascherson
stud. med.
Kronenstraße 42.
Berlin, 11 Apr. 1854
Ascherson studierte ab 1950 an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität Medizin. Seine in dem Brief erwähnte pflanzengeographische Untersuchung legte er 1855 unter dem Titel „Studiorum phytogeographicorum de Marchia Brandenburgensis specimen“ als Dissertation vor und wurde damit zum Dr. med. promoviert.
.
Hochverehrter Herr Professor!
Sie werden gütigst entschuldigen, daß ein Unbekann-
ter es wagt, Sie mit einer etwas unbescheidenen
Bitte zu behelligen, wenn Sie erwägen, daß
ich die erforderliche Aufklärung auf keinem
andern Wege erlangen konnte. Ich bin
nämlich mit einer pflanzengeographischen Unter-
suchung über die Mark Brandenburg be-
schäftigt und wünschte zu diesem Ende das
von Elsholz angelegte Herbar zu verglei-
chen. Dasselbe befindet sich nach einer Notiz
in dessen flora marchica auf der kurfürstlichen,
also vermutlich jetzt auf der K. Bibliothek;
die Beamten haben dasselbe aber nie gesehen
und gaben mir daher auf den Beweis zu
führen daß dasselbe wirklich dort vorhan-
den ist, weil ihnen die Notiz im 2ten
Bande Ihrer Flora Berolinensis nicht ge-
nügend schien. Ich möchte Sie daher in-
ständigst bitten, mir mitzuteilen, ob
Sie dasselbe auf der K. Bibliothek und in
welcher Räumlichkeit (unter den Büchern
oder anderweit) Sie dies Herbarium
verglichen haben. Mit der Bitte diesen
meinen Wunsch zu berücksichtigen bin ich
Ihr ergebenster Diener
P. Ascherson
stud. med.
Kronenstraße 42.
Berlin, 11 Apr. 1854
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Blatt H: 20,7 cm B: 13,5 cm
Datierung
Inventarnummer
HU 99/76 QA