Bandwurmglas mit Glasmarke
Trinkglas mit Fußring mit eingestochenem Boden und hohlem Rand. Der Gefäßkörper öffnet sich komisch nach oben und ist mit einer Spiralbandauflage verziert (Bandwurmglas). Am Ansatz des Spiralbandes Glasmarke mit dem preußischen Adler und den Namen:(GE)ORG NICOL/(H)EINZ. Das Kennzeichnen von Glaswaren mit "Marken" oder "Siegeln" war seit dem frühen 18. Jh. in Preußen vor allem, bei Flaschen üblich gewesen. Mit dieser Marke wies sich die Hütte aus, sie diente als Schutzmarke, bürgte für das "richtige Maaß" und war damit auch als Gütesiegel zu verstehen. Während sich einfaches, grünes Gebrauchsglas mit verschiedenen Hüttenmarken sehr zahlreich erhalten hat, sind gemarkte Trinkgläser aus farblosem Glas eine Besonderheit geblieben. Das noch in der Form und dem Dekor den Pass- und Stangengläsern des 17. Jh. folgende Glas stammt von Georg Nicol Heinz (Heintz), der ebenso wie der aus Thüringen zugewanderte Georg David Heinz (Heintz), in der Potsdamer Glashütte tätig war. Von beiden Glasmachern sind in Europa noch drei dieser Gläser erhalten, so dass dieses Glas zu den großen Seltenheiten der Sammlung zählt. Ankauf aus dem Kunsthandel.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Bandwurmglas H: 25,7 cm D: 14,2 cm
Datierung
Inventarnummer
II 97/140 A