Reich verzierte und beschriftete Feuerlade aus gebranntem Ton mit Deckel, Feuerstahl und Feuerstein
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Hauptbild des Objekts
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Reich verzierte und beschriftete Feuerlade aus gebranntem Ton mit Deckel, Feuerstahl und Feuerstein

Tönerne Feuerladen sind seit dem Mittelalter nachweisbar. Sie dienten dazu, sämtliche für die Feuererzeugung benötigten Utensilien aufzubewahren. Wichtige Bestandteile eines Schlagfeuerzeugs sind ein Feuerstahl, Schlagsteine (in der Regel Feuerstein) und Zunder (z. B. Stoff oder Feuerschwamm des Pilzes). Die Kufe des Feuerstahls wird an den Feuerstein geschlagen. Durch die Reibung entstehen Funken, die mithilfe des Zunders aufgefangen werden. Der glühende Zunder wird anschließend in ein Zundernest gelegt und durch Luftzufuhr entfacht die Flamme.
Diese Feuerlade aus gebrannten Ton hat eine langrechteckige Form, die auf 4 breiten Füßen steht. Das Innere ist in zwei Fächer unterteilt: ein großes langrechteckiges Fach und daneben ein kleines quadradratisches Fach. Letzteres ist für Zunder und hat einen stempelförmigen Deckel zum Abdecken des Zunders. Der obere Ende ist mit einem strahlenförmigen Ritzmotiv versehen. Das längliche größere Fach ist zur Aufbewahrung von Feuerstein und Feuerstahl. Die Feuerlade wurde aus Ton geformt. Vor dem Brennvorgang wurden in den noch weichen Ton Ornamente eingestempelt (Münzabdrücke mit preußischem Adler) und Ornamente eingeritzt (Herzen, Tannenzweigmotive, bäuerliche Ornamente). Die Längsseite der gefußten Lade ist mit einer Inschrift verziert: "Dieses Feuerzeug ist mir lieb wers mir aber stild, der ist ein Dieb von dem Galgen auf das Radt Fressen sich die Raben Sad". Unter dem Boden ist "A.N.N.O. 1.7.7.4."eingraviert. Die Datierung der Feuerlade erfolgt nach der Gravur.
Sammlung
Abmessungen
Gesamt H: 10,6 cm B: 21,5 cm T: 7,1 cm G: 1,5 kg
Datierung
Inventarnummer
II 71/516 M
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