Es existiert eine Orpheus und Eurydike Gruppe von Johann Georg Müller, diese hatte aber ein anderes Aussehen. Daher wird für diese Gruppe eine Wiederholung/Überarbeitung aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angenommen. Die nach hinten gewendete Körperhaltung des Orpheus und der verzweifelte Blick der Eurydike sprechen für die Darstellung der Endszene der Orpheus-Sage. Hades gewährt Orpheus, dass er seine verstorbene Gemahlin zu den Lebenden zurückholt, jedoch unter der Bedingung, dass er den Weg bis zur Oberwelt vor ihr herschreitet ohne sich je umzudrehen. Kurz vor dem Ziel vernimmt der Held keine Geräusche seiner Frau mehr und dreht sich besorgt um. Eurydike wird daraufhin wieder zum Geist und muss in die Unterwelt zurückkehren. Die Schlange auf dem Sockel könnte ikonographisch einerseits für das Unheil bzw. den Tod stehen, andererseits stirbt Eurydike in der Sage durch einen Schlangenbiss.