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Berlin.

Der gelernte Hufschmied Eduard Oertel wurde durch den Kontakt zu seinem Schwager, dem Berliner Fotografen Franz Albert, angeregt, ein eigenes Atelier in seiner Heimatstadt Osterfeld zu eröffnen. Albert unterstützte ihn beim Erlernen des Berufs und machte ihn mit Berliner Fotografen und Kunsthändlern bekannt. Seine ersten fotografischen Versuche unternahm Eduard Oertel in Berlin. Er vertrieb seine Berlin-Motive im Eigenverlag als Originalfotografien, oft als Leporello, vom Standort Kaiserpassage. Hier hatte seine Schwester seit den 1870er Jahren einen Laden. Der repräsentative Neubau von 1873 war einer der Anziehungspunkte des Fremdenverkehrs in Berlin nach der Reichsgründung und lag nahe der berühmten Kreuzung Unter den Linden, Ecke Friedrichstraße. Seine drei Kinder Curt, Franz und Margarethe erlernten ebenfalls das Fotografenhandwerk. Die Tochter unterstützte ihn ab 1921 in seinem Osterfelder Geschäft und führte das Atelier nach seinem Tod weiter.
Neben Porträts und touristischen Stadtfotografien im standardisierten Kabinett-Format war Stereofotografie ein wichtiger Teil des Werkes von Eduard Oertel. Seit 1849 gab es zweiäugige Kameras, die stereoskopische Aufnahmen bewegter Szenen ermöglichten. Ausgehend von Großbritannien eroberte die Stereofotografie die Welt. Eduard Oertel gehört zu den zahlreichen Fotografen, die sich die Neugier nach fremden Orten und deren Befriedigung durch das Reisen durch Stereofotografien zu Nutze machten. Die Berliner Stereofotografien zeigen die damaligen Sehenswürdigkeiten der Kaiserstadt Berlin – Denkmäler, Palais und repräsentative Plätze.
Sammlung
Abmessungen
geschlossen H: 17,3 cm B: 11,9 cm T: 2,8 cm
Ort, Datierung
Berlin, ca. 1880-1890
Inventarnummer
SM 2019-01663
Karte
Rechte und Reproduktion