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Viviparus diluvianus
Die Sumpfdeckelschnecke Paludina diluviana (heute Viviparus diluvianus) ist das Leitfossil der "Berliner Paludinenschicht". Diese Schicht ist eine bekannte Süßwasserablagerung aus der Holstein-Warmzeit, die vor allem im Berliner Raum sehr häufig auftritt. Sie ist gekennzeichnet durch das massenhafte Vorkommen der namengebenden Schnecke. In Sedimentbohrungen dient diese als Marker, so dass andere Ablagerungen zeitlich zugeordnet werden können. Nach Pollenanalysen der Paludinenschicht konnte die Vegetationsentwicklung und damit der Klimaverlauf innerhalb der Holstein-Warmzeit nachgezeichnet werden. Das Holstein-Interglazial begann vermutlich vor ca. 340.000 und endete vor ca. 325.000 Jahren. Die genaue Datierung wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Die vorliegenden fünf Schneckenfragmente stammen aus einer Kiesgrube im Fläming. Sie waren sekundär in Kiese und Sande der Saale-Kaltzeit umgelagert worden.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Gesamt H: 2,7 cm B: 5,2 cm T: 3,2 cm
Ort, Datierung
Fundort: Kiesgrube Ziezow, Fläming
Inventarnummer
SM 2020-00174