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Porträt Alfred Kerr, 1907
Lovis Corinth
Tapiau/Ostpreußen 1858 – 1925 Zandvoort/Holland
Corinth ist einer der Hauptvertreter der deutschen Moderne, dessen umfangreiches und disparates Werk sich jedoch einer eindeutigen Einordnung entzieht. Der Bogen spannt sich von monumentalen biblischen und mythologischen Kompositionen zu lichtflirrenden Landschaften, von sinnenfreudigen Bacchanalen und wollüstigen Akten zu feinsinnigen Porträts, wobei sich Corinth stets als großer Kolorist erweist. Seine Leitbilder sind Rubens, Rembrandt und Frans Hals ebenso wie Édouard Manet, Vincent van Gogh und Paul Cézanne. 1937 waren 295 seiner Werke von der Aktion „Entartete Kunst“ betroffen.
Porträt Alfred Kerr, 1907
Alfred Kerr (Breslau 1867–1948 Hamburg) arbeitete nach seinem Germanistikstudium ab 1898 für verschiedene Zeitungen. Ab 1900 war Der Tag, ab 1919 das Berliner Tageblatt seine wichtigste publizistische Plattform. 1912/13 gab er die Halbmonatsschrift Pan heraus. Gelegentlich wirkte er bei Veranstaltungen der Berliner Secession mit. Er setzte sich für Gerhart Hauptmann und Henrik Ibsen ein, polemisierte gegen Hermann Sudermann, lobte Otto Brahm und sein Ensemble, während er gegen Max Reinhardt skeptisch eingestellt war. Im Februar 1933 emigrierte er nach Paris, wo er für das Pariser Tageblatt schrieb. 1935 ging er nach England. Im Rahmen des PEN-Clubs, des Freien Deutschen Kulturbundes und bei der BBC unterstützte er publizistisch den Kampf gegen den Nationalsozialismus. 1947 reiste er erstmals wieder nach Deutschland.
Corinth stellt den viel beachteten, auf Grund seiner Schärfe aber auch gefürchteten Theater- und Kunstkritiker in rezitierender Pose dar. Nach Berend-Corinth soll Kerr nach Fertigstellung des Gemäldes geäußert haben: „Ja, es ist wohl sehr ähnlich, aber nicht geschmeichelt.“
Lit.: Quelle: Katalog -Gemälde II, SSB 2004
Weitere Informationen zur Provenienz des Gemäldes
Tapiau/Ostpreußen 1858 – 1925 Zandvoort/Holland
Corinth ist einer der Hauptvertreter der deutschen Moderne, dessen umfangreiches und disparates Werk sich jedoch einer eindeutigen Einordnung entzieht. Der Bogen spannt sich von monumentalen biblischen und mythologischen Kompositionen zu lichtflirrenden Landschaften, von sinnenfreudigen Bacchanalen und wollüstigen Akten zu feinsinnigen Porträts, wobei sich Corinth stets als großer Kolorist erweist. Seine Leitbilder sind Rubens, Rembrandt und Frans Hals ebenso wie Édouard Manet, Vincent van Gogh und Paul Cézanne. 1937 waren 295 seiner Werke von der Aktion „Entartete Kunst“ betroffen.
Porträt Alfred Kerr, 1907
Alfred Kerr (Breslau 1867–1948 Hamburg) arbeitete nach seinem Germanistikstudium ab 1898 für verschiedene Zeitungen. Ab 1900 war Der Tag, ab 1919 das Berliner Tageblatt seine wichtigste publizistische Plattform. 1912/13 gab er die Halbmonatsschrift Pan heraus. Gelegentlich wirkte er bei Veranstaltungen der Berliner Secession mit. Er setzte sich für Gerhart Hauptmann und Henrik Ibsen ein, polemisierte gegen Hermann Sudermann, lobte Otto Brahm und sein Ensemble, während er gegen Max Reinhardt skeptisch eingestellt war. Im Februar 1933 emigrierte er nach Paris, wo er für das Pariser Tageblatt schrieb. 1935 ging er nach England. Im Rahmen des PEN-Clubs, des Freien Deutschen Kulturbundes und bei der BBC unterstützte er publizistisch den Kampf gegen den Nationalsozialismus. 1947 reiste er erstmals wieder nach Deutschland.
Corinth stellt den viel beachteten, auf Grund seiner Schärfe aber auch gefürchteten Theater- und Kunstkritiker in rezitierender Pose dar. Nach Berend-Corinth soll Kerr nach Fertigstellung des Gemäldes geäußert haben: „Ja, es ist wohl sehr ähnlich, aber nicht geschmeichelt.“
Lit.: Quelle: Katalog -Gemälde II, SSB 2004
Weitere Informationen zur Provenienz des Gemäldes
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Gemäldemaß H: 103,5 cm B: 58,5 cm
Datierung
Inventarnummer
GEM 74/74