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Die Granitschale im Lustgarten
Die Granitschale, die mit Unterbrechungen seit 1831 im Lustgarten vor dem Alten Museum steht, wurde zur Zeit ihrer Entstehung als ein technisches Wunderwerk gefeiert. Die aus „vaterländischem“ Granit gefertigte Riesenschale stellte nicht nur alle bis dahin als vorbildlich geltenden antiken Natursteinarbeiten in den Schatten, sie gilt mit einem Durchmesser von knapp sieben Metern auch noch heute als größtes monolithisches Steingefäß. Schon das Zuschlagen des Findlings und der Schiffstransport aus dem brandenburgischen Umland waren Medienereignisse. Hummel hat die Genese der Schale in drei weiteren Gemälden festgehalten, wohl im Auftrag des Steinmetzmeisters Christian Gottlieb Cantian, der links im Bild zu sehen ist.
Zunächst für die Rotunde des neu erbauten Museums vorgesehen, stellte man die Schale schließlich nicht im Innern, sondern vor dem Haupteingang im Lustgarten auf. Der abgebildete hohe Sockel wurde jedoch kurze Zeit später auf Intervention Schinkels durch ein niedrigeres Podest ersetzt.
Hummel, der eine Professur für Perspektive und Optik an der Kunstakademie innehatte, spielte mit diesem Bild sein ganzes, gleichermaßen wissenschaftliches wie künstlerisches Können aus. Ihn interessierten vor allem die perspektivisch verzerrten Spiegelungen auf dem polierten Naturstein. Doch nicht zuletzt geht es um die bildliche Einbindung der Schale in die Urbanität des Lustgartens. Denn mit der Aufstellung der Riesenschale fand dessen umfassende Umgestaltung durch Karl Friedrich Schinkel und Peter Joseph Lenné seinen spektakulären Abschluss. Rasch wurde das Lustgartenareal bei den Berlinern beliebt und lief in seiner Popularität selbst dem Gendarmenmarkt den Rang ab.
[Verfasser: Jan Mende]
Zunächst für die Rotunde des neu erbauten Museums vorgesehen, stellte man die Schale schließlich nicht im Innern, sondern vor dem Haupteingang im Lustgarten auf. Der abgebildete hohe Sockel wurde jedoch kurze Zeit später auf Intervention Schinkels durch ein niedrigeres Podest ersetzt.
Hummel, der eine Professur für Perspektive und Optik an der Kunstakademie innehatte, spielte mit diesem Bild sein ganzes, gleichermaßen wissenschaftliches wie künstlerisches Können aus. Ihn interessierten vor allem die perspektivisch verzerrten Spiegelungen auf dem polierten Naturstein. Doch nicht zuletzt geht es um die bildliche Einbindung der Schale in die Urbanität des Lustgartens. Denn mit der Aufstellung der Riesenschale fand dessen umfassende Umgestaltung durch Karl Friedrich Schinkel und Peter Joseph Lenné seinen spektakulären Abschluss. Rasch wurde das Lustgartenareal bei den Berlinern beliebt und lief in seiner Popularität selbst dem Gendarmenmarkt den Rang ab.
[Verfasser: Jan Mende]
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Gemäldemaß H: 65,5 cm B: 87,5 cm
Datierung
Inventarnummer
VII 61/703 x