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Chinesische Gin-Lien oder Lotusschuhe

Die sogenannten Lotusschuhe sind Schuhe, die von Frauen in China getragen wurden, die gebundene Füße hatten. Die Schuhe sind kegel- oder schalenförmig und sollen einer Lotusknospe ähneln. Das Einbinden der Füße war ein traditioneller Brauch, der im China des 10. Jahrhunderts unter Hoftänzern und Frauen der Oberschicht entstand. Diese schmerzhafte Praxis wurde mit Schönheit, Status und Heiratsfähigkeit in Verbindung gebracht. Als ideale Fußlänge einer Frau galten drei „Cun“ (10 cm) – solche Füße wurden „goldene Lotos“ genannt. Im frühen 19. Jahrhundert schätzte man, dass fünf bis acht von zehn Frauen in China gebundene Füße hatten. Dieser Brauch verbreitete sich schließlich in allen Gesellschaftsschichten, und obwohl er 1912 verboten wurde, wurde er in einigen Gegenden noch jahrelang fortgesetzt.
Abmessungen
Gesamt H: 75 mm B: 115 mm T: 50 mm
Datierung
Inventarnummer
SM 2022-00360
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