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Malerei eines Kaisers mit einem Untergebener auf Markpapier
Bei diesem Objekt handelt es um die chinesische Malerei auf Markpapier, die als Tsuso bekannt ist. Beim Aufenthalt in China in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es üblich, dass Europäer:innen kleine, schöne Malereien, meist in Alben gebunden als Souvenirs erwarben. Diese "Exportbilder" zeigten in der Regel Szenen aus dem Hofleben und Kostüme der Mandschu-Kaiser und ihrer hochrangigen Beamten, chinesischen Alltagsleben sowie dekorative Bilder von Blumen, Insekten oder Vogel. Der weiche weiße Bildträger besteht nicht wie bei Papier aus miteinander verfilzten Pflanzenfasern, sondern aus einer dünnen Scheibe des Stängels der Tetrapanax papyrifer-Pflanze. Die samtartige Textur des Markpapiers eignet sich gut zum Auftragen von Guaschfarben. Seine Fähigkeit, Wasser zu absorbieren, führt dazu, dass die Farbschicht angehoben wird und eine schöne, geprägte Oberfläche entsteht. Mit der Zeit lösten Fotografien und Ansichtskarten die Bilder auf Markpapier als bevorzugte kleine Erinnerungsstücke an eine Chinareise ab.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Gesamt H: 340 mm B: 225 mm
Datierung
Inventarnummer
SM 2022-00507