Die im Mittelalter angelegte Grünstraße war dicht bebaut und wurde von jeher vorwiegend von Handwerkern und Gewerbetreibenden bewohnt. Im VG rechts stand an der Stelle der Litfaßsäule und des Wohnhauses bis um 1700 ein Turm der Stadtbefestigung, der eine Wasserpforte in der sich anschließenden Stadtmauer deckte. In der Tiefe der straße erhebt sich die durch Wilhelm Kreyher nach Entwürfen von Johann Heinrich Strack 1847-53 erbaute neogotische Petrikirche mit ihrem schlanken Turm. Er ist mit 96,3 Metern zu dieser Zeit das höchste Berliner Bauwerk.
Das gesamte Ensemble wird im II. Weltkrieg beschädigt und fällt in den 1960er Jahren für die Neubebauung des "Fischerkiezes" der Spitzhacke zum Opfer.