Jaffé leitete als Beamter der Bauverwaltung Preußens den Bau von Kirchen (z.B. in Schildow, Pankow, Rosenthall), Schulen und Gerichtsgebäuden. Er entwarf den figürlichen Schmuck der Kaiser-Wilhelm- und der Corneliusbrücke und die Kolonnaden und den Brunnen am Victoria-Luise-Platz. Er wohnte in der Winterfeldtstraße 28 (heute Nr. 93) in Schöneberg. Seine Grabstelle befindet sich auf dem Friedhof IV der Jerusalem- und Neuen Kirche, Bergmannstraße 45 in Kreuzberg.
Jaffé war als Architekt an Grabungen für die Rekonstruktion des römischen Kaiserpalastes in Split beteiligt, der über die Jahrhunderte baulich stark verändert worden war.
Das Porträt eines unbekannten Fotografen stellt eine besondere Selbstinszenierung des Architekten vor seiner bildlichen Rekonstruktion der Ehrenhalle des Kaiserpalastes dar. Er umgibt sich mit seinem Handwerkszeig als Architekt, Stifte, Dreiecke, gerollte Pläne und Zeichnungen sowie ergrabene Spolien vor der Kulisse der Ehrenhalle.
Um 1910 waren stereotype Atelierporträts in Einheitskulissen üblich. Das Bild stellt daher fotohistorisch eine Besonderheit dar. Jaffé wiederholte die Inszenierung in abgewandelter Form 1930 https://www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfoto/jaffe-franzbaustadtrat-charlottenburg-1930am-nachrichtenfoto/545970723?adppopup=true .