Unter den Linden Ecke Friedrichstraße
Freier Zugang – Rechte vorbehalten

Unter den Linden Ecke Friedrichstraße

Der Österreicher Mathias Bauer lässt ab 1876 das Haus Unter den Linden Nr. 26 von den Architekten Ende & Böckmann gänzlich umbauen und eröffnet im Herbst 1877 zusammen mit seiner Frau Therese in den beiden unteren Geschossen das luxuriöse „Wiener Café“ und in den oberen Etagen das Hotel Bauer. Das fünfgeschossige Eckgebäude bezieht das Nachbarhaus an der FriedrichStraße Nr. 85 a mit ein und hat dort eine Seitenfront mit zehn Fenstern.
Das sich daran anschliessende Gebäude (im Hintergrund, Nr. 85) kauft die „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektrizität. (später AEG) und richtet darin die „Centralanlage der Edison-Lichtlampen“ ein. Die angrenzenden Wohn- und Geschäftshäuser erhalten von hier aus ab 1884 Strom; das Café Bauer kann als erstes öffentliches Lokal in Berlin eine elektrische Innenbeleuchtung präsentieren.
Der links neben „Bauer“ gelegene Bierpalast „Kaiserhallen“ wird 1885 anstelle eines dreigeschossigen Wohnhauses aus friderizianischer Zeit (siehe Nr. 169) von Ludwig Heim aufgeführt. Die Straßenfront des Gebäudes Nr. 27 zeichnet sich durch eine Vielfalt von Stilmotiven und Architekturdetails aus. In der I. und II. Etage des Vorderhauses befindet sich das elegante Restaurant „Vier Jahreszeiten“ und in den weitläufigen Räumen zur RosmarinStraße hin die „Kaiserhallen“ mit einem im „maurischen Stil“ gestalteten“ Lichthof als Mittelpunkt.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Bildmaße H: 16,5 cm B: 21 cm
Ort, Datierung
Berlin, um 1886
Inventarnummer
IV 87/61 V
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