Die Nationalgalerie von Süden
Freier Zugang – Rechte vorbehalten

Die Nationalgalerie von Süden

Im engen Kontakt mit Karl Friedrich Schinkel hatte Friedrich Wilhelm IV schon als Kronprinz Pläne für die Bebauung des Gebietes hinter dem Alten Museum entworfen. Ausgehend von diesen Skizzen, konzipiert Friedrich August Stüler 1841 ein Kunst- und Wissenschaftsforum, das in einer zentralen Festhalle der Universität in Gestalt eines antiken Tempels auf hohem Sockel gipfelt. Als 1861 Konsul Joachim Heinrich Wilhelm Wagner seine 262 Gemälde umfassende Sammlung König Wilhelm I. mit der Auflage schenkt, sie um Grundstock einer Nationalgalerie zu machen, ist damit der Anlass gegeben, den geplanten Tempelbau als Haus für diese Bestimmung zu errichten. Seit 1862/63 b3fasste sich August Stüler mit der Ausarbeitung der Entwürfe. Deren Ausführung erfolgt jedoch erst nach seinem Tod 1965 durch Johann Heinrich Strack in den Jahren 1866-76.
Das Gebäude erhält der städtebaulichen Wirkung wegen einen 12 Meter hihen Unterbau. Die bauliche Erschließung erfolgte von Süden, den Eingang betont eine von korinthischen Säulen getragene Vorhalle mit figürlichem Schmuck zu beiden Seiten: rechts der "Kunstgedanke", links die "Kunsttechnik". Den Giebel krönt eine allegorische Skulpturengruppe, die Malerei, Plastik und Architektur darstellend, darunter befindet sich das Relief "Germania, die Künste beschützend". Eine doppelläufige Freitreppe führt auf den Vorplatz des Museums, auf dem das von Alexander Calandrelli ausgeführte, fast fünf Meter hohe Reiterstandbild Friedrich Wilhelms IV. steht, dessen Sockel vier Allegorien: Religion, Geschichte, Philosophie, Kunst schmücken. Die Nationalgalerie wird am 22. März 1876 eröffnet, das bronzene Denkmal am 10. Juni 1886 enthüllt.
Rechts im HG erkennbar die Trasse der Stadtbahn, der Barockturm derSophienkirche in der Spandauer Vorstadt sowie Wohn- und Geschäftshäuser im südwestlichen Umfeld des Hackeschen Marktes.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Bild H: 16 cm B: 21,2 cm
Ort, Datierung
Berlin, nach 1886
Inventarnummer
IV 87/329 V
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