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Notgeld der Stadt Berlin: 50 Pfennig-Schein Nr. 3 (Wedding)
Im September 1921 brachte der Magistrat von Groß-Berlin eine Serie an Notscheinen heraus, die als Kassenscheine 50 Pfennig wert waren und insgesamt 20 Motive darstellten: je eine historisierende Ansicht aus einem der neuen Bezirke des noch frischen Groß-Berlins.
Neben der Funktion als Ersatz für metallisches Kleingeld, wurden dieses Notgeld als eine Serie herausgegeben, die gleichermaßen für die Bezirke des neuen Groß-Berlins werben sollte, wie auch an Sammler:innen gerichtet war. Mit der Ausgabe von Notgeld im Ersten Weltkrieg, das teilweise durch seine besondere Gestaltung auffiel, entwickelte sich eine erhebliche und anhaltende Sammelgemeinschaft. Die sogenannten Serienscheine erfüllten also einen doppelten Zweck: eine temporäre Ersatzwährung und eine zusätzliche, wenn auch kleine Einnahmequelle für den Emittenten.
Die Illustration ist einem Kupferstich von Johann Daniel Schleusen aus dem Jahr 1770 nachempfunden, die einen Panoramablick auf die Kuranlage Gesundbrunnen bietet - hier nur im Ausschnitt.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde nördlich der Stadt Berlin eine eisenhaltige Quelle zu einer Heilquelle etabliert. Der Hofapotheker Wilhelm Behm erwarb 1751 das Privileg um diese Quelle herum eine Heil- und Badeanstalt einzurichten, die er dem König zu Ehren "Friedrichs-Gesundbrunnen" nannte. 1760 war das Areal so weit erschlossen, dass es auch mit einer Broschüre beworben wurde. Doch bereits 1780, mit dem Tod Behms, befand sich das Kurlokal im Niedergang. Es wechselte die kommenden Jahrzehnte mehrfach die Besitzer und schließlich auch den Namen - zum heute noch bekannten "Luisenbad" - bis in den 1860ern die Quelle durch Bauarbeiten an der Kanalisation in der Badstraße beschädigt wurde, kaum noch sprudelte und versiegte.
Neben der Funktion als Ersatz für metallisches Kleingeld, wurden dieses Notgeld als eine Serie herausgegeben, die gleichermaßen für die Bezirke des neuen Groß-Berlins werben sollte, wie auch an Sammler:innen gerichtet war. Mit der Ausgabe von Notgeld im Ersten Weltkrieg, das teilweise durch seine besondere Gestaltung auffiel, entwickelte sich eine erhebliche und anhaltende Sammelgemeinschaft. Die sogenannten Serienscheine erfüllten also einen doppelten Zweck: eine temporäre Ersatzwährung und eine zusätzliche, wenn auch kleine Einnahmequelle für den Emittenten.
Die Illustration ist einem Kupferstich von Johann Daniel Schleusen aus dem Jahr 1770 nachempfunden, die einen Panoramablick auf die Kuranlage Gesundbrunnen bietet - hier nur im Ausschnitt.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde nördlich der Stadt Berlin eine eisenhaltige Quelle zu einer Heilquelle etabliert. Der Hofapotheker Wilhelm Behm erwarb 1751 das Privileg um diese Quelle herum eine Heil- und Badeanstalt einzurichten, die er dem König zu Ehren "Friedrichs-Gesundbrunnen" nannte. 1760 war das Areal so weit erschlossen, dass es auch mit einer Broschüre beworben wurde. Doch bereits 1780, mit dem Tod Behms, befand sich das Kurlokal im Niedergang. Es wechselte die kommenden Jahrzehnte mehrfach die Besitzer und schließlich auch den Namen - zum heute noch bekannten "Luisenbad" - bis in den 1860ern die Quelle durch Bauarbeiten an der Kanalisation in der Badstraße beschädigt wurde, kaum noch sprudelte und versiegte.
Sammlung
Abmessungen
H: 5,8 cm B: 10,7 cm
Ort, Datierung
Berlin, (Ausgabe) 09.09.1921
Inventarnummer
IV 96/70 o 3