Medaille zum 60. Geburtstag von Immanuel Kant
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Hauptbild des Objekts
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Medaille zum 60. Geburtstag von Immanuel Kant

Anlässlich seines 60. Geburtstags ließen Hörer und Schüler des Königsberger Philosophen Immanuel Kant eine Medaille von dem Berliner Medailleur Abraham Abramson anfertigen. Kant ist entgegen der gängigen Darstellung nicht mit zeitgenössischer Kleidung und Zopfperücke gezeigt, sondern ähnlich einem antiken Philosophen. Als Bildvorlage diente vermutlich das Portraitrelief von Paul Henri Collin (1748-1789), welche ebenfalls die falsche Namensschreibweise („Emanuel“ statt „Immanuel“) und das falsche Geburtsjahr (1723 statt 1724) auf der Rückseite notiert. Die Rückseite zeigt den schiefen Turm von Pisa mit einem außen herabhängenden Senklot und eine darunter ruhende Sphinx mit der Umschrift: „PERSCRVTATIS FVNDAMENTIS STABILITVR VERITAS“ – „Durch Erforschung ihrer Grundlagen wird die Wahrheit festgelegt“. Die Symbolik bezieht sich auf Kants philosophische Arbeit, auch wenn nicht alles eindeutig zu entschlüsseln ist.
Den Auftrag an Abramson erteilte der ehemalige Kantschüler und Berliner Arzt Marcus Herz (1747-1803), Ehemann von der Salonführerin Henriette Herz (1764-1847), auf Anregung der Königsberger Schülerschaft. Moses Mendelssohn (1729-1786) trug zur Ideengestaltung für die Medaille mit bei.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
D: 42,5 mm
Datierung
Inventarnummer
VI 61/108 o
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