"Der Blick geht über die nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels 1823/24 aufgeführten Wachhäuser des Potsdamer Tores in die Leipziger Straße und auf einen Teil der östlichen Bebauung des Leipziger Platzes. Der bei der barocken Stadterweiterung 1732-34 angelegte achteckige Leipziger Platz erfährt seit Beginn der 1850er Jahre eine tiefgreifende Wandlung. Die alte Bebauung aus dem 18. Jahrhundert wird nach und nach durch Neubauten ersetzt, die dem bis dahin recht idyllischen Platz ein großstädtisches Gepräge geben. Die ersten und bedeutendsten Neubauten, die gleichzeitig die letzten Vertreter des innerstädtischen palastartigen Wohnhauses sind, entstehen an der Ostseite des Platzes (im Hintergrund): Rechts das von Heinrich Bürde 1854 errichtete Palais des Prinzen Adalbert und daran anschließend auf dem am Übergang zur Leipziger Straße gelegenen Grundstück Leipziger Platz 11 das 1852 durch Johann Heinrich Strack für den Weißbierbrauer Wilhelm Bier aufgeführte Wohnhaus. Gegenüber erbaut Friedrich Hitzig 1859 am Leipziger Platz 12 ein elegantes Gebäude, in dem nacheinander die englische und türkische Botschaft ihren Sitz haben. 1904 wird hier der Erweiterungsbau des 1897 auf dem Nachbargrundstück Leipziger Straße 132/133 eröffneten Warenhauspalastes Wertheim eingeweiht.
Links im Hintergrund der Kuppelturm des Deutschen Domes auf dem Gendarmenmarkt.
Die gesamte hier sichtbare Bebauung ist nicht erhalten."