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Blick über den Belle- Alliance- Platz in Richtung Süden

Mit der Erweiterung der Friedrichstadt nach Süden erfolgt innerhalb der barocken Stadtplanung 1732 die Anlage des "Rondeel am Halleschen Thore" als Platz, auf den drei Hauptachsen münden. Zur Erinnerung an den Ort der Entscheidungsschlacht in den Befreiungskriegen erhält dieser - bis dahin als Exerzierfeld und für Märkte genutzte Platz - 1815 den Namen Belle-Alliance-Platz (seit 1947 Mehringplatz). Er bildet den südlichen Abschluss der Friedrichstraße bzw. der Friedrichstadt. 1840 legt Friedrich Wilhelm III. zur Erinnerung an die 25-jährige Friedenszeit nach den Befreiungskriegen hier den Grundstein für ein Denkmal. Bis 1842 erfolgt durch Peter Joseph Lenné eine gärtnerische Umgestaltung zum Schmuckplatz und die Erhöhung des Areals zum Schutz gegen das Hochwasser des Schafgrabens (1845-50 zum Landwehrkanal ausgebaut). Im folgenden Jahr, am 3. August 1843, wird die in der Werkstatt von Christian Gottlieb Cantian geschliffene, fast 19 Meter hohe Friedenssäule aus Granit enthüllt. Sie steht auf einem Sockel aus Marmor, und auf ihrem korinthischen Kapitell erhebt sich eine von Christian Daniel Rauch entworfene bronzene Viktoria mit Palmenzweig und Olivenkranz.
1876 wird die Platzanlage anlässlich der Aufstellung von vier Marmorgruppen, die die Siegermächte von 1815 (Preußen, Niederlande, England und Hannover) symbolisieren, noch einmal verändert.
An Stelle desehemaligen Halleschen Tores entstehen ab 1879 zwei mit prachtvollen Fassaden im Neorenaissancestil ausgeführte Gebäude nach Plänen von Johann Heinrich Strack, die von einem Post- und Rohrpostamt (links) sowie einer Hut- und Schirmfabrik genutzt werden. Zwischen den Torhäusern erkennt man im HG die Belle-Alliance-Brücke und die Bebauung des Blücherplatzes.
Die Friedenssäule und die beiden 1879 auf den Wagen der Freitreppe im Hintergrund platzierten Skulpturen "Der Friede" und "Klio, die Geschichte der Freiheitskriege schreibend", sind erhalten, alles andere Kriegsverlust.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Bild H: 16,5 cm B: 21 cm
Ort, Datierung
Berlin, 1882
Inventarnummer
IV 87/386 V
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