Palais Borsig am Wilhelmplatz; Wilhelmstraße Ecke Voßstraße
1875-77 lässt sich der Industrielle August Julius Albert von Borsig, Sohn des Begründers der weltbekannten Lokomotivbaufirma August Borsig, auf dem Eckgrundstück Wilhelm- und VoßStraße 1 von dem Berliner Architekten Richard Lucae eine Stadtvilla errichten, deren Hauptfront nach dem Wilhelmplatz weist. Im Gegensatz zum benachbarten Palais Pleß (WilhelmStraße 78, rechts im Anschnitt) orientiert sich der zweigeschossige Bau an der Palastarchitektur der italienischen Hochrenaissance und gilt daher für mehr als ein Jahrzehnt als Musterbeispiel architektonischer Eleganz. Nach Borsigs Tod 1878 verkauft die Familie das Gebäude an die Preußische Pfandbrief-Bank, die es für ihre Zwecke umbauen lässt. Ab 1934 Sitz der SA-Führung und der Präsidial-Kanzlei, wird das Haus 1939 in die Neue Reichskanzlei eingegliedert. Im Hintergrund das 1855 durch Friedrich August Stüler aufgestockte Dienstgebäude des Preußischen Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, WilhelmStraße 79. Sämtliche Bauten im II. Weltkrieg schwer beschädigt, die Ruinen um 1950 abgetragen.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Blatt H: 45,3 cm B: 29,5 cm
Ort, Datierung
Berlin, um 1885
Inventarnummer
IV 87/379 V