Wilhelmstraße 67, Palais Pringsheim
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Wilhelmstraße 67, Palais Pringsheim

1872-74 lässt sich der oberschlesische Eisanbahnmagnat und Kohlengruben-besitzer Rudolph Pringsheim zu Rodenberg in der WilhelmStraße 67 von den Architekten Gustav Ebe und Julius Benda ein prächtiges Stadtpalais errichten, das nach seiner Fertigstellung „Buntes Haus“ genannt wird. „Besonderer Werth ist auf die Ausstattung der in reichen, an venetianische Motive anklingenden Renaissance-formen und im lebhaftesten Farbenschmuck echter Materialien durchgebildete Faςade gelegt worden. Das Erdgeschoss besteht aus kräftig getöntem Seeberger Sandstein. Das Haupt-Geschoss ist in den Flächen mit Mettlacher gemusterten Fliesen von stumpfrother Farbe bekleidet und wird durch ein reiches Konsolen-Hauptgesims bekrönt, welches ebenso wie die Fensterumrahmungen und die Architektur des von 2 Atlanten getragenen Erkers aus buntfarbigen, theilweise glasirten Terrakotten der March`schen Fabrik hergestellt ist. - Das grosse von den Fenstern des Obergeschosses durchbrochene Fries unter dem Hauptgesims enthält bunte Bilder auf Goldgrund, die in halblebensgrossen Gruppen die 4 Lebensalter des Menschen versinnlichen; dieselben sind nach Cartons von A. von Werner in Glas-Mosaik von Salviati in Venedig ausgeführt.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Bild H: 16 cm B: 21 cm
Ort, Datierung
Berlin, um 1885
Inventarnummer
IV 87/361 V
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