Um 1830 vermutlich in der Königlich Preußische Eisengießerei (KPEG) gefertigt, fällt die Zeit der Herstellung des Briefbeschwerers in eine Epoche, die von der industriellen Revolution und einem Aufblühen der dekorativen Künste geprägt war. In dieser Zeit erlebte das Bürgertum einen Aufschwung, und mit ihm wuchs das Bedürfnis nach stilvollen und praktischen Objekten für den Alltag. Der aus Eisen gegossene Briefbeschwerer zeichnet sich durch seine rechteckige Platte aus, die von einem fein gearbeiteten Blattrelief am Rand umgeben ist. Auf der Platte ruht eine Hand, die leicht aufgesetzt und gespreizt ist, als ob sie bereit wäre, sich zu bewegen. Der Zeigefinger der Hand ist mit einem runden Ring geschmückt, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht und möglicherweise auf den Geschmack der Zeit hinweist. Ein weiteres auffälliges Detail ist das schlangenförmige Armband, das das Handgelenk umschließt. Der Kopf der Schlange scheint sich in Richtung des Fingers zu bewegen, was dem Objekt eine dynamische Note verleiht.