Großes Schauspielhaus
Freier Zugang – Rechte vorbehalten

Großes Schauspielhaus

Modellbau 1990. Das zweiteilige Modell zeigt das Gebäude einerseits mit der Eisenkonstruktion der ursprünglich am 01.10.1867 eröffneten Markthalle, die nach einem Umbau seit 1873 als Zirkus für 5000 Zuschauer von Albert Salamonsky, seit 1879 von Ernst Renz und zuletzt von 1900 bis 1917 von Albert Schumann genutzt wurde, und andererseits das von Max Reinhardt nach dem Umbau durch Hans Poelzig 1919 geführte Große Schauspielhaus. Der großen Kuppel, die nach Reinhardts Wünschen Arena und Vorbühne überspannen sollte, verlieh Poelzig eine gestaffelte Form mit hängenden Zapfen, die eine gute Akustik ermöglichte. Die bizarre Architektur der Stalaktitenkuppel ging in die Geschichte ein und wurde im Volksmund "Tropfsteinhöhle" genannt. Erik Charell etablierte hier in den 20er Jahren eine der ersten Revuebühnen. Nach 1933 wurde von den neuen Machthabern das Haus als Theater des Volkes weitergeführt. Im August 1945 eröffnete die Artistin Marion Spadoni mit Lizenz der Sowjetischen Stadkommandantur das Varieté der 3000. 1947 vom Magistrat der Stadt Berlin übernommen, erhielt das Haus den Namen Friedrichstadtpalast und entwickelte sich zum größten Varieté der DDR. Aus baulichen Gründen wurde der Friedrichstadtpalast 1980 geschlossen und 1984/85 abgerissen.
Sammlung
Abmessungen
H: 62 cm B: 136 cm T: 173 cm
Datierung
Inventarnummer
TA 00/1353 MA
Karte