Sechs Stühle mit Allianzwappen - aus dem Nachlass Friedrich Stier
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Hauptbild des Objekts
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Sechs Stühle mit Allianzwappen - aus dem Nachlass Friedrich Stier

Die sechs Stühle in der Sammlung des Stadtmuseums gehören zum Nachlass von Friedrich Stier (1880-1959). Er war ein Berliner Kaufmann und Beamter, dessen Vorfahren u. a. eng mit der Architektenfamilie Stier verknüpft sind. Am bekanntesten ist Wilhelm Stier (1799-1856), den Schinkel auf seiner zweiten Italienreise 1824 kennenlernte. Über seinen Cousin Gustav Stier (1807-1880) besteht eine Verbindung zu Schinkel und Christian Peter Beuth (1781-1853). Das Stuhlmodell und das Ornament in der Rückenlehne sind identisch mit den Stühlen im Besitz der Familie Quincke nach einem Entwurf Karl Friedrich Schinkels. Diese Aussteuermöbel entstanden 1833 anlässlich der Heirat des späteren Geheimen Medizinalrats Quincke mit der Tochter Marie des Berliner Seidenfabrikanten George Gabain (1763-1826). Schinkel gelang es auf reizvolle Weise in den geschnitzten Lehnenfüllungen auf die Berufe der beiden Familien anzudeuten - dem geflügeltem Merkurstab gab er mit den aufbäumenden Schlangen die Bedeutung eines Äskulapstabs als Symbol für den ärztlichen Beruf des jungen Ehemannes. Dieses Allianzwappen fand als schmückendes Element großen Anklang und diente als Vorbild für Anfertigungen dieses klassischen und sehr beliebten Stuhlmodells in der Biedemeierzeit.
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