Alexander von Humboldt an einen Kollegen (Adolf Trendelenburg ?)
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Alexander von Humboldt an einen Kollegen (Adolf Trendelenburg ?)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift von Alexander von Humboldt (14.09.1769, Berlin - 06.05.1859, Berlin), vermutlich an Adolf Trendelenburg (30.11.1802, Eutin - 24.01.1872, Berlin), Philosoph, Philologe und Pädagoge. Berlin, 18.05.1850. Trendelenburg war von Mai bis Juli 1850 Vorsitzender Sekretär der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften.

Nachdem Sie, verehrungswerther College, mit so vieler Nachsicht den lästig wiederholten Ausdruck meiner krankhaften Besorgnisse aufgenommen, erhalte ich nun auch durch Ihre Freundschaft die angenehme Nachricht von dem Zartgefühl, mit dem die Versammlung meinen Wünschen nachgegeben. Ich weiß was ich in dieser mir so ruhmvollen Angelegenheit Ihrer gütigen Fürsorge zuzuschreiben habe, ich darf also Sie gehorsamst bitten, schon vorläufig einige Worte des ehrerbietigen Dankes in meinem Namen auszusprechen. Ich bin mit meinem Freunde Rauch übereingekommen, ganz nach seiner Bequemlichkeit ihm die Sizungen zu geben, die er zu wünschen scheint um, nach Cuvier´s Manier, aus meinem fossilen Zustande einen belebteren, frischeren hervorzurufen.

Mit der innigsten Hochachtung
und Freundschaft,
Ew Wohlgeb
gehorsamster
AHumboldt

Berlin, den 18. Mai 1850

Die Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften beschloss 1850, Alexander von Humboldt anlässlich seiner 50jährigen Mitgliedschaft in der Akademie mit einer Büste zu ehren. Für ihn war das eine "Schreckensnachricht", er wollte dieses "Experiment in corpore vivo" verhindern und erreichte schließlich, dass die Büste nicht schon zu seinen Lebzeiten in den Räumen der Akademie aufgestellt wurde.
[Ingo Schwarz: "Es ist meine Art, einen und denselben Gegenstand zu verfolgen, bis ich ihn aufgeklärt habe". Äußerungen Alexander von Humboldts über sich selbst. HIN, Humboldt im Netz]
Abmessungen
H: 22 cm B: 13,2 cm
Datierung
Inventarnummer
HU 99/50 QA
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