Joseph Louis Gay-Lussac (06.12.1778 - 09.05.1850), französischer Chemiker und Physiker.
Ab 1797 besuchte Gay-Lussac in Paris die École polytechnique und später die École nationale des ponts et chaussées. Ab 1802 hielt er Vorlesungen in Chemie an der École polytechnique und in der Akademie der Wissenschaften in Paris. Um die Zusammensetzung der höheren Luftschichten zu untersuchen und das Erdmagnetfeld zu erforschen, unternahm Gay-Lussac 1804 zwei Ballonaufstiege, den ersten zusammen mit dem Physiker und Mathematiker Jean-Baptiste Biot. 1808 wurde Gay-Lussac Professor für praktische Chemie an der École polytechnique und gleichzeitig Professor für Physik und Chemie an der Sorbonne.
Gay-Lussac und Alexander von Humboldt lernten sich in der privaten französischen Gelehrtengesellschaft Société d’Arcueil kennen. Die Analyse der bei den Ballonaufstiegen gewonnenen Luftproben führten Gay-Lussac und Humboldt gemeinsam durch, 1805 unternahmen beide eine Forschungsreise nach Rom und Neapel.