Othello
Mit der Inszenierung wagte sich Walter Felsenstein zum ersten Mal im eignen Haus an eine große tragische Oper. Rudolf Heinrich übersetzte den elementar dramatischen Gestus der Musik kompetent ins Szenisch-Bildhafte. Seine stilisierten Renaissance-Räume gewannen der kleinen Bühne der Komischen Oper eine ungewöhnliche Tiefe ab: Zum ersten Mal wurde der teilweise überbaute Orchesterraum in die Spielfläche einbezogen. Entscheidende Szenen vollzogen sich ganz vorn, fast mitten unter den Zuschauern.