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Reichverzierter Laternenhumpen in Kannenform mit Reiterfigur auf dem Deckel, 1599
Das Objekt in Form einer Handlampe, mit spitz zulaufendem Deckel, in welchem getriebene Linienornamente und schmale Schlitze sind (Laterne). Auf der Spitze plastischer Reiter auf Pferd. Daumenauflage in Form einer Seejungfrau. Beide Teile gegossen. Am Deckelrand gestanzt "MB". Gefäß, zylinderförmig mit getriebenem Rankenmuster. Türimitation. Auf derselben eingraviert: ein gegliederter Leuchter mit Kerze und Spruch: DISE • LATTERN • GEHET • INS • HAVS • DA • MIT LEICH • MAN • DEN • GÄSTEN • NAUS.
Henkel ist kantig, rechteckig gegossen, mit Blumenornament. Am Mundrand eingraviert "N" (Nürnberg) und "MD" (Martin Dumling) 1599 aus Weida in Thüringen. Martin Dumling war Hofgoldschmied bei Kaiser Rudolph II. seit 1589 in Nürnberg, erwähnt 1603.
Zwei S-Inventare, von denen ein Band Kriegsverlust ist und eine vollständig erhaltene Arbeitskartei mit 4.706 fotografierten Positionen dokumentieren eine während der Jahre 1939 bis 1942 großangelegte Aneignung jüdischer Zwangsabgaben durch das Märkische Museum, einer Vorgängereinrichtung des heutigen Stadtmuseums. Seit 1996 wurde dieser Bestand im Ganzen kontinuierlich recherchiert, katalogisiert und beforscht. Tatsächlich überstanden aber nur knapp 500 Objekte den Zweiten Weltkrieg, Auslagerung und Plünderung.
2021 konnte eine faire und gerechte Lösung mit der Jewish Claims Conference als Rechtsnachfolgerin der jüdischen NS-Verfolgten gefunden werden, so dass die noch vorhandenen Silberobjekte in der Sammlung des Stadtmuseums verbleiben und ihre Geschichte von Verfemung, Entrechtung, Raub und möglicher Rückgabe erzählen.
Dieses Objekt entstammt einem der beiden S-Inventare.
Henkel ist kantig, rechteckig gegossen, mit Blumenornament. Am Mundrand eingraviert "N" (Nürnberg) und "MD" (Martin Dumling) 1599 aus Weida in Thüringen. Martin Dumling war Hofgoldschmied bei Kaiser Rudolph II. seit 1589 in Nürnberg, erwähnt 1603.
Zwei S-Inventare, von denen ein Band Kriegsverlust ist und eine vollständig erhaltene Arbeitskartei mit 4.706 fotografierten Positionen dokumentieren eine während der Jahre 1939 bis 1942 großangelegte Aneignung jüdischer Zwangsabgaben durch das Märkische Museum, einer Vorgängereinrichtung des heutigen Stadtmuseums. Seit 1996 wurde dieser Bestand im Ganzen kontinuierlich recherchiert, katalogisiert und beforscht. Tatsächlich überstanden aber nur knapp 500 Objekte den Zweiten Weltkrieg, Auslagerung und Plünderung.
2021 konnte eine faire und gerechte Lösung mit der Jewish Claims Conference als Rechtsnachfolgerin der jüdischen NS-Verfolgten gefunden werden, so dass die noch vorhandenen Silberobjekte in der Sammlung des Stadtmuseums verbleiben und ihre Geschichte von Verfemung, Entrechtung, Raub und möglicher Rückgabe erzählen.
Dieses Objekt entstammt einem der beiden S-Inventare.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Gesamt H: 19 cm B: 19,9 cm D: 8,2 cm G: 369 g
Datierung
Inventarnummer
S 4201