"Liebes, gutes Ministerium Fuhl borg uns 'mal 15 Silbergroschen. Wir sitzen uf´n Emmer un saugen an de Hungerpoten."
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"Liebes, gutes Ministerium Fuhl borg uns 'mal 15 Silbergroschen. Wir sitzen uf´n Emmer un saugen an de Hungerpoten."

In Berliner Mundart verfaßter satirischer Text, in dem die langsame Arbeit der Abgeordneten der Preußischen Nationalversammlung bei der Erarbeitung einer Verfassung und die daraus resultierenden politischen und ökonomischen Konsequenzen angeprangert werden. Zudem wird das Zusammenziehen des Militärs außerhalb von Berlin als Drohkulisse für eine mögliche Belagerung von Berlin kritisiert, aber auch daran erinnert, daß in Berlin 63.400 Mann zur Verteidigung der Freiheit bereitstehen. Der teils auf Berlinisch und Plattdeutsch verfaßte Titel benennt als Adressaten das preußische Staatsministerium unter dem Ministerpräsidenten Ernst von Pfuel ("Fuhl"). Der zweite Satz ließe sich mit - "wir sitzen auf dem Eimer und nagen am Hungertuch" - übersetzen.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
a H: 46,9 cm B: 33,9 cm
Datierung
Inventarnummer
IV 60/12 S ab
Karte