Aufruf Berliner Studenten gegen den Spartakusbund.
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Aufruf Berliner Studenten gegen den Spartakusbund.

"Flugblatt 1. Arbeiter! Soldaten! Hört, was Euch Liebknecht verspricht! [...] Merkt ihr den Fehler in seiner Rechnung?"
Das Flugblatt der "Arbeitstelle Berliner Studenten" richtet sich gegen Karl Liebknecht und versucht zu beweisen, dass er die Verprechen, die er gebe, nicht halten könne, weil seine Annahmen falsch seien.
Es gebe nämlich gar nichts zum umverteilen, weil das Kapital der Reichen schon für die Allgemeinheit arbeite, diese nur noch den Schein auf ihren Anteil besäßen, wenn man es nun durch Streik an dieser Arbeit hindere, komme es niemand zu Gute. Das materielle Geld in Form von Gold befinde sich darüber hinaus im Ausland, wo es in Sicherheit gebracht worden sei oder sei in die Hände der Entente-Mächte gewandert.
Auch das Versprechen das Volk mit "Brot" zu versogen, könne er nicht halten, da sich die Bauern, die sich schon jetzt kaum trauen an die Stadt zu liefern, wenn der Spartakusbund an der Macht wären, erst recht weigerten. Plünderte man die Bauern dagegen, reichte die Beute "für acht Tage", danach würden die darauffolgenden Auseinandersetzungen die Landwirtschaft stilllegen. Man brauche sich auch nicht ein Bilden, noch Korn von den Siegermächten zu erhalten, wenn in Deutschland solche Zustände herrschten.
Zum Schluss ist noch der Kommentar abgedruckt, dass diese Flugblatt bereits verteilt worden sei und sich dabei herausgestellt habe, dass "die Berliner Bevölkerung vom Spartakus-Gedanken noch nicht vergiftet" sei.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Blatt H: 30,5 cm B: 23,1 cm
Datierung
Inventarnummer
IV 63/229 S
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