Physikalischer Reliefglobus
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Hauptbild des Objekts
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Physikalischer Reliefglobus

Es handelt sich um einen Erdglobus aus der Berliner Werkstatt von Karl Wilhelm Kummer (1785-1855).
Der Globus, auf dem die Landschaftsformen plastisch hervortreten, basiert auf den geographischen Forschungen Carl Ritters (1779-1859) und Alexander von Humboldts. Ein Vorbild für Kummers Reliefgloben waren die so genannten Tasterkugeln des Berliner Blindenpädagogen Johann August Zeune (1778-1853), der diese um 1810 in seinem Unterricht einsetzte.
Über Kummer ist nur sehr wenig biographisches Material bekannt. In den Berliner Adressbüchern erscheint sein Name erstmalig 1825 als Verfertiger geografischer Reliefs. Zuletzt wohnte er in seinem eigenen Haus in der Oranienburger Straße 33. Alle Eintragungen bezeichnen ihn als "Commiss.-Rath, Verfertiger geographischer Reliefs und akad. Künstler". Seit 1844 betrieb Kummer auch eine "Papiermaché-Fabrik", 1848 zieht er nochmals in die Zimmerstraße 2 um. Kummer starb im Oktober 1855 in Berlin.
Den Fontane-Freunden ist Kummer vor allem deshalb ein Begriff, weil er 1827 die dreijährige Emilie Rouanet adoptierte, die uneheliche Tochter einer Pfarrerswitwe und eines Arztes. Emilie Rouanet-Kummer wurde am 16. Oktober 1850 Theodor Fontanes Ehefrau. Der Dichter würdigte seinen „Adoptiv-Schwiegervater“ Kummer später nicht nur wegen seiner Bemühungen um Emilies Bildung; er sah in ihm auch einen „Tausendkünstler“, der „unter anderen auch der Erfinder der Reliefkarten und Globen“ war und „sich dadurch einwirkliches, der Erdkunde zugute kommendes Verdienst erworben“ hat.
Sammlung
Abmessungen
Globenmaß H: 63 cm D: 42 cm
Datierung
Inventarnummer
IV 96/8 R
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