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Hausratte, Rattus rattus, weiblich
Die früher weit verbreitete Hausratte kommt heute in Mitteleuropa nur noch selten vor. In Westdeutschland verschwand sie 1955–1960 großräumig. Neue, langsam wirkende Gifte, eine veränderte Bauweise und die Umstellung der häuslichen Vorratshaltung hatten ihr die Lebensgrundlage entzogen.
Ursprünglich stammt die Hausratte aus Südostasien. Lange vor der Wanderratte breitete sie sich von dort
in andere Regionen aus und erreichte Mitteleuropa etwa im 2. Jahrhundert. Anfänglich lebte sie auf Bäumen und ist von Natur aus ein guter Kletterer. Wegen ihrer Vorliebe für Dachböden und Obergeschosse heißt sie auch „Dachratte“.
Die Hausratte ist durchschnittlich kleiner als die Wanderratte. Sie hat außerdem einen verhältnismäßig längeren Schwanz sowie größere Augen und Ohren. Sie wird auch schwarze Ratte genannt, weil sie in der in Deutschland vorkommenden Unterart oft sehr dunkel gefärbt ist. Das vorwiegend nachtaktive Tier bevorzugt pflanzliche Kost und nimmt nur selten tierische Nahrung. In Berlin gilt die Art als ausgestorben, in Brandenburg wird sie auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Dennoch genießt die Hausratte als "Schädling" keinen gesetzlichen Schutzstatus.
Die im unmittelbaren Umfeld des Menschen lebende Hausratte war die "Pestratte" des Mittelalters. Wanderratten spielten bei der Übertragung der Seuche in Mitteleuropa keine bedeutende Rolle. Diese Nagetiere bildeten hier erst später größere Populationen.
Die Pest gelangte von Asien über das Rhônetal, Kärnten und die Steiermark 1347/48 nach Mitteleuropa und erreichte auch die Mark Brandenburg. Bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts folgten noch mehrere weitere Epidemien der Seuche in Berlin und Brandenburg.
Übrigens ...
Der Entdecker des Pest-Erregers studierte auch in Berlin:
Alexandre Jean Émile Yersin (1863–1943) belegte 1888 einen Bakteriologiekurs am Hygiene-Institut von Robert Koch.
Ursprünglich stammt die Hausratte aus Südostasien. Lange vor der Wanderratte breitete sie sich von dort
in andere Regionen aus und erreichte Mitteleuropa etwa im 2. Jahrhundert. Anfänglich lebte sie auf Bäumen und ist von Natur aus ein guter Kletterer. Wegen ihrer Vorliebe für Dachböden und Obergeschosse heißt sie auch „Dachratte“.
Die Hausratte ist durchschnittlich kleiner als die Wanderratte. Sie hat außerdem einen verhältnismäßig längeren Schwanz sowie größere Augen und Ohren. Sie wird auch schwarze Ratte genannt, weil sie in der in Deutschland vorkommenden Unterart oft sehr dunkel gefärbt ist. Das vorwiegend nachtaktive Tier bevorzugt pflanzliche Kost und nimmt nur selten tierische Nahrung. In Berlin gilt die Art als ausgestorben, in Brandenburg wird sie auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Dennoch genießt die Hausratte als "Schädling" keinen gesetzlichen Schutzstatus.
Die im unmittelbaren Umfeld des Menschen lebende Hausratte war die "Pestratte" des Mittelalters. Wanderratten spielten bei der Übertragung der Seuche in Mitteleuropa keine bedeutende Rolle. Diese Nagetiere bildeten hier erst später größere Populationen.
Die Pest gelangte von Asien über das Rhônetal, Kärnten und die Steiermark 1347/48 nach Mitteleuropa und erreichte auch die Mark Brandenburg. Bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts folgten noch mehrere weitere Epidemien der Seuche in Berlin und Brandenburg.
Übrigens ...
Der Entdecker des Pest-Erregers studierte auch in Berlin:
Alexandre Jean Émile Yersin (1863–1943) belegte 1888 einen Bakteriologiekurs am Hygiene-Institut von Robert Koch.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Präparat H: 14 cm B: 29,5 cm T: 10 cm
Datierung
Inventarnummer
SM 2014-1137