Chanukka-Leuchter, vor 1877
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Hauptbild des Objekts
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Chanukka-Leuchter, vor 1877

Der achtkerzige Chanukka-Leuchter ist in gutem Zustand, allerdings fehlt der Halter für das sog. Dienerlicht mittig vorn. Auf dem Fuß neben der Inventarnummer der handschriftliche Vermerk: Gesch.d. Kaufmanns Liebermann. Gemeint ist hier der 1812 in Märkisch Friedland geborene Kaufmann und Kommerzienrat Benjamin Liebermann, der 1901 in Berlin verstarb und zu den einflussreichsten Kaufleuten zählte und viele Jahre Vorsitzender des Deutschen Handelstages war. Zugleich engagierte er sich nachhaltig für die Emanzipation der Juden in Preußen und Berlin. Der Chanukka-Leuchter erzählt gleich mehrere Stadtgeschichten: von der 1714 eröffneten ersten Gemeindesynagoge in der Heidereutergasse, die Platz für rd. 700 Gläubige bot. Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte der Bau der Neuen Synagoge (1866) in der Oranienburger Straße. Der Kaufmann Benjamin Liebermann schenkte daraufhin im März 1877 den Chanukka-Leuchter, der vermutlich aus der Heidereutergasse stammt, dem gerade gegründeten Märkischen Museum (1874). Der Chanukka-Leuchter gehörte zu einem Konvolut von drei weiteren liturgischen Gerätschaften (Kanne/VI 3622, Wandleuchter/VI 3624 und einer ovalen Schale mit hebräischer Inschrift/VI 3623).
Material und Technik
Abmessungen
Gesamt H: 46 cm B: 54 cm D: 17,5 cm
Datierung
Inventarnummer
VI 3625
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