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Wanderratte, Rattus norvegicus, männlich

Wanderratten kamen vor etwa 400 Jahren auf dem Seeweg von Zentral- und Ostasien nach Europa. Erst im 18. Jahrhundert bildeten sie in Mitteleuropa große Populationen.
4 bis 6 Mal pro Jahr bekommen diese Ratten 6 bis 12 Junge. Schon mit 3 bis 4 Monaten ist der Nachwuchs geschlechtsreif.
Wanderratten leben in Gruppen von bis zu 200 Tieren und zeigen eine gut ausgebildete soziale Organisation.
Die Rattenfamilien markieren ihre Reviere mit Duftmarken. Alle zur Familie gehörenden Tiere haben den gleichen Geruch, den sie beim Aneinanderreiben der Körper weitergeben. So können sie sich gegenseitig erkennen. Fremde Ratten bekämpfen sie energisch.
Im Stadtgebiet finden Wanderratten optimale Bedingungen: in der Nähe unsauber gehaltener Mülltonnen, auf Müllplätzen und im weit verzweigten Netz der städtischen Kanalisation. In den Gebäuden bewohnen sie Erdgeschoss oder Kellerräume. Wie viele Wanderratten es in Berlin gibt, ist unbekannt, Schätzungen reichen von 3 bis 20 Millionen Tieren.
Wanderratten können Nahrungsmittel und Vorräte durch Verzehr und Verschmutzung schädigen.
In den Zeiten der Pestepidemien waren sie in Europa kaum vertreten und spielten deshalb bei der Verbreitung dieser Krankheit keine große Rolle. Die "Pestratte" war die Hausratte.
Wanderratten können jedoch Krankheiten wie Typhus, Cholera, Ruhr, Tuberkulose, Tollwut, Maul- und Klauenseuche sowie Salmonellen übertragen.
Sie zerstören Kabel, Blei- und Kunststoffrohre, was zu technischen Unfällen führen kann.
Sammlung
Abmessungen
Präparat H: 11 cm B: 38,5 cm T: 10 cm
Datierung
Inventarnummer
SM 2014-1461
Karte
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