Tasse mit Unterschale für den Berliner Arzt Ernst Ludwig Heim
Neben der sehr qualitätsvollen Blumenmalerei und der hochwertigen Innenvergoldung der Tasse fallen hier zwei Besonderheiten auf. Zum einen die ungewöhnliche Gruppierung einer Familie am Opferaltar auf dem Bildfeld und zum Zweiten die gelbe Blume im Spiegel der Unterschale. Bei näherer Betrachtung der Schauseite der Tasse ist ein großes „H“ auf dem Altar erkennbar und statt der sonst üblichen flammenden Herzen, liegt hier ein Hahn darauf. Ikonografisch wird der Hahn unter anderem auch dem Ärztestand zugeordnet, hergeleitet aus der Opferung schwarzer Hähne im alten Athen für Aesculap, dem Gott der Heilkunst. So erklärt sich auch das „H“ als Anfangsbuchstabe des Nachnamens der Berliner Arztes Ernst Ludwig Heim (1747-1834). Diesem wurde 1822 die von dem Botaniker Heinrich Friedrich Link (1767-1851) beschriebene Pflanze Heimia gewidmet und nach ihm benannt. Sie findet Anwendung in der Frauen- und Kinderheilkunde. Ihre wissenschaftlich detaillierte Darstellung auf der Unterschale, sowie der Schriftzug in Goldmalerei: “September und Oktober 1822 | Max“ erklären den Anlass der Herstellung dieser Freundschaftstasse von Max an Dr. E. L. Heim. I.T.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Tasse H: 12,9 cm B: 11,5 cm
Ort, Datierung
datiert 1822
Inventarnummer
II 71/96 B a+b