Wie der Name schon verrät, dient dieses Objekt der Halterung von Wachsstöcken. Wachsstöcke sind eine bestimmte Kerzenform in Form eines aufgewickelten Kerzenstrangs, die vom 16. bis Anfang des 20. Jahrhunderts als Lichtquelle diente. Ein Wachsstock konnte um die Stange des Wachsstockhalters fixiert werden. Am oberen Ende besitzt der Wachsstockhalter eine Dochtschere. In diese Dochtschere legte man den Wachsfaden eines Wachsstockes ein. Die Dochtschere schnappte zu, wenn der über der Dochtschere hervorstehende Wachsfaden abgebrannt war. Somit wurde ein Weiterbrennen der Kerze verhindert. Mit der Schere schnitt man auch den dicken Docht des Wachsstockes nach, um ein Rußen der Kerze zu vermeiden.
Bei dem Objekt handelt es sich um einen Bodenfund. Es wurde beim Bau der neuen Schleuse im Spreebett entdeckt und 1938 ans Märkische Museum übergeben.