Das in der Fläche gehaltene, stark farbige Gemälde „Die Blumenfrau“ von Hans Christian Drexel entstand 1927-28. Drexel war Mitglied der 1918 gegründeten Künstlervereinigung Novembergruppe, die sich künstlerisch dem Futurismus, Kubismus und Expressionismus verpflichtet fühlten. Entsprechend des ab 1933 in Deutschland herrschenden nationalsozialistischen Kunstdiktats wurden ihre Werke und die vieler anderer Künstler als entartet diffamiert, aus öffentlichen Sammlungen entfernt und zum großen Teil vernichtet. Einige der beschlagnahmten Gemälde, Grafiken und Skulpturen gelangten jedoch über Kunsthändler ins Ausland, wo sie interessierten Sammlern für Devisen zum Kauf angeboten wurden. So ist auch mit Drexels Gemälde verfahren worden. Nach dem Kriegsende 1945 konnte es jedoch im Nachlass eines Kunsthändlers in Güstrow sichergestellt werden. Auf Befehl der sowjetischen Militäradministration gelangte das Bild 1949 nach Berlin zurück und wurde 1951 dem Märkischen Museum übergeben. Für mehr Informationen klicken Sie bitte hier.