Das Negativ stammt aus dem Nachlass Gustav Gerhards, der bei Hermann Rückwardt, "Hof-Photograph Sr. Majestät d. Kaisers u. Königs" seine Ausbildung zum Fotografen erhielt. Er eröffnete danach in Trebbin, Bahnhofstraße 43a, sein eigenes Atelier.
Das Bild zeigt den Laborwagen Rückwardts. Diese mobile Dunkelkammern waren zur Zeit des "Nassen Kollodiumverfahrens" nötig. Negative mussten jeweils am Ort der geplanten Aufnahme chemisch vorbereitet und dann in nassem Zustand in der Kamera belichtet werden. Sofort nach der Aufnahme erfolgte in der Dunkelkammer die Weiterverarbeitung bis zur Fixierung des Negativbildes. Das Verfahren wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Frederick Scott Archer und Gustave Le Gray entwickelt und in den 1880er Jahren von der Kollodiumtrockenplatte abgelöst.