14 Glasnegative der aus Ostpreußen übersiedelten Berliner Familie Jonas
Die Negative sind ein Geschenk der Familie an das Stadtmuseums, verbunden mit diesem Kurzbericht: "Uropa Otto Jonas ist 1897 in Szameitschen in Ostpreußen geboren. Seine Frau Berta Jonas, geb. Dauder, ist in Insterburg geboren. Soweit ich weiß, betrieb seine Familie Pferdezucht und Landwirtschaft in Ostpreußen. Im Ersten Weltkrieg diente mein Uropa als Ulan und kämpfte wohl auch in Tannenberg. Er wurde später Postschaffner bei der Reichsbahn. Irgendwann nach der Geburt meines Großvaters (1928) sind die beiden nach Berlin gezogen. Sie wohnten in Britz, Braunlager Straße 16E.
Dort hat mein Uropa die ganzen Holzspielzeuge, auf den Bildern sichtbar, selbst gebaut (die Wiege und das Schaukelhuhn) und auch die Glasplatten mit den Fotos in einer eigenen Dunkelkammer entwickelt. Meine Großtante Ilse (Illa) wurde 1937 geboren. Die Familie hatte damals wohl zwei Kleingärten, einen primär für den Nahrungsmittelanbau, den anderen eher zur Erholung.
Mein Opa war, wie auf einem der Bilder zu sehen, in der Hitlerjugend und wurde später als Flakhelfer auf Peenemünde zur Verteidigung der Raketenversuchsstation eingesetzt. Ende 1944 wurde er 16jährig noch zur Wehrmacht eingezogen, lag kurzzeitig in Potsdam auf Hermannswerder und wurde dann zusammen mit den anderen Resten der Wehrmacht, die westlich vom eingekesselten Berlin lagen, von der 12. Armee eingesammelt, die sich Richtung Elbe zurückzog um sich den US-Amerikanern zu ergeben. Bei einem Rückzugsgefecht an der Elbe erhielt mein Opa einen Durchschuss am Knie und wurde vorzeitig über die Elbe evakuiert. Aufgrund seines Alters und seiner Verletzung wurde er nach wenigen Wochen aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Er blieb in West-Berlin, machte eine Ausbildung zum Fernmeldetechniker bei der Bundespost und zog Ende der 1960er Jahre von West-Berlin nach Wiesbaden."
Dort hat mein Uropa die ganzen Holzspielzeuge, auf den Bildern sichtbar, selbst gebaut (die Wiege und das Schaukelhuhn) und auch die Glasplatten mit den Fotos in einer eigenen Dunkelkammer entwickelt. Meine Großtante Ilse (Illa) wurde 1937 geboren. Die Familie hatte damals wohl zwei Kleingärten, einen primär für den Nahrungsmittelanbau, den anderen eher zur Erholung.
Mein Opa war, wie auf einem der Bilder zu sehen, in der Hitlerjugend und wurde später als Flakhelfer auf Peenemünde zur Verteidigung der Raketenversuchsstation eingesetzt. Ende 1944 wurde er 16jährig noch zur Wehrmacht eingezogen, lag kurzzeitig in Potsdam auf Hermannswerder und wurde dann zusammen mit den anderen Resten der Wehrmacht, die westlich vom eingekesselten Berlin lagen, von der 12. Armee eingesammelt, die sich Richtung Elbe zurückzog um sich den US-Amerikanern zu ergeben. Bei einem Rückzugsgefecht an der Elbe erhielt mein Opa einen Durchschuss am Knie und wurde vorzeitig über die Elbe evakuiert. Aufgrund seines Alters und seiner Verletzung wurde er nach wenigen Wochen aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Er blieb in West-Berlin, machte eine Ausbildung zum Fernmeldetechniker bei der Bundespost und zog Ende der 1960er Jahre von West-Berlin nach Wiesbaden."
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Negativformat, ca. H: 12 cm B: 9 cm
Ort, Datierung
Berlin u.a., 1929 - 1940
Inventarnummer
SM 2022-02438