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Alexander von Humboldt an einen Oberst

Alexander von Humboldt bedauert Missverständnisse, die durch ein Ungeschick seines Protegés, des begabten jungen Mathematikers Ferdinand Gotthold Max Eisenstein, aufgetreten sind.

Ich bin voll Kummer, bei der übergrossen
Freundlichkeit, die Euer Hochwohlgeb(oren)
mir in der Sache des jungen Dr
Eisenstein geschenkt, dass die ganz
unpractische Fahrlässigkeit des
Mathematikers mich bei Ihnen in einem
so falschen Lichte zeigt. Verzeihen Sie,
hochverehrter Herr Oberst, das ohne
meine Schuld Vorgefallene. Unser ge-
meinschaftlicher vortrefflicher Freund, der
Obrist Leut[nant] Schlemüller, macht mir
Hoffnung, dass Sie doch noch Mittel
finden werden, den dumpfen Mathematiker
zu befreien. Empfangen Sie [...] mit
dem lebhaften Ausdruck meines Dankge
fühls den der ausgezeichnetsten
Hochachtung und freundschaftlichen
Ergebenheit, mit denen ich die
Ehre habe zu verharren,
Euer Hochwohlg[eboren]
gehorsamster
AHumboldt

Berlin, 24 Nov
1846

Eisenstein (16.04.1823 - 11.10.1852) lernte Alexander von Humboldt über den Mathematiker, Architekt und Ingenieur August Leopold Crelle kennen. Crelle gab das von ihm 1826 gegründete "Journal für die reine und angewandte Mathematik" ("Crelles Journal") heraus. Die Zeitschrift besteht noch heute.
Abmessungen
H: 23,3 cm B: 14 cm
Datierung
Inventarnummer
HU 99/46 QA
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