"Republikanischer Katechismus für das deutsche Volk. Erstes Kapitel. Von den überflüssigen Fürsten."
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"Republikanischer Katechismus für das deutsche Volk. Erstes Kapitel. Von den überflüssigen Fürsten."

Im Frage-und-Antwort-Schema verfaßter Text, formuliert eine scharfen Kritik an der Monarchie als Staatsform, da die Fürstenherrschaft korrupt und überkommen sei. Propagiert wird alternativ die Republik als Staatsform, so endet der Text mit dem Ausruf: "Es lebe die deutsche demokratische Republik!" Im Titel benutzt der Text ganz dezidiert den traditionell in religiösem Zusammenhang verwendeten Begriff des Katechismus (Grundfragen des christlichen Glaubens). Der hier vorliegende Text zählte zu den populärsten, die im Zusammenhang mit der Fragestellung einer Republik zirkulierte und öffentlich verlesen wurde: "Zu den wichtigeren Versammlungen gehörten diejenigen, in welcher der Begriff der Republik besprochen und der republikanische Katechismus von Cohnheim vorgelesen und feilgeboten wurde. Dieser Katechismus, der in fast cynischer aber ganz allgemeinen Ausdrücken abgefasst war, gab später zu Hochverrathsprozessen Anlaß. Da der Verfasser geflohen war, fiel der Drucker Fähndrich als Opfer": Robert Springer, Berliner Straßen, Kneipen und Clubs im Jahre 1848, Berlin 1850, S. 110. Ein weiterer prominenter Hochverratsprozeß, der mit diesem Text im Zusammenhang steht, ereignete sich Düsseldorf. Überliefert ist, daß der Vorsitzende Julius Wullf in einer Sitzung seines Volksklubs am 3. Juli 1848 Max Cohnheims Flugschrift Republikanischer Katechismus vortrug. Kurz darauf ließen ihn die preußischen Staatsorgane wegen Hochverrats verhaften und ins Düsseldorfer Arresthaus bringen. In dieser Situation verfasste Freiligrath im Juli 1848 das Revolutionsgedicht Die Todten an die Lebenden.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
H: 34,4 cm B: 23,5 cm
Datierung
Inventarnummer
IV 60/110 S
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