Der Text wurde verfaßt im Gedenken an den in den Berliner März-Kämpfen gefallenen Leutnant Tüpke vom 37. Infanterie-Regiment, Mathematiker und Lehrer beim Berliner Kadettenkorps. Geschildert wird sein Verhalten während des Straßenkampfes, obwohl seine positive Einstellung zur demokratischen Bewegung betont wird, war ihm ein durch den Soldaten-Eid bestimmtes Handeln vorgegeben. Hieraus wird ein allgemeiner Aufruf zur Toleranz formuliert, d. h. Soldaten und Revolutionskämpfer stünden sich zwar im Kampf als Gegner, jedoch nicht prinzipiell als Feinde gegenüber. So sollten auch die in den Kämpfen Getöteten vor allem als menschliche Opfer betrauert werden. Denn nicht jeder Soldat sei ein Feind der Demokratie, sondern er leiste seinen Dienst im Sinne der Verteidigung des "Vaterlandes". Deshalb mögen die Berliner die hier "einziehenden Regimenter" nicht duldend empfangen, sondern versuchen "ein gutes Einverständnis zwischen allen Ständen herzustellen und dadurch die Wiedergeburt Deutschlands und die Befreiung Polens zu erleichtern."