"An die Bürger und Einwohner Berlin´s. - Wozu dienen und wozu führen die Katzen-Musiken?"
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"An die Bürger und Einwohner Berlin´s. - Wozu dienen und wozu führen die Katzen-Musiken?"

In dem Text werden Ratschläge erteilt, unter welchen Umständen Katzenmusiken berechtigt, lächerlich und verächtlich oder strafbar und verbrecherisch seien. Es müsse jedoch alles vermieden werden, was Gesetze und Verordnungen hervorrufen könne. Insbesondere sollten Veranstaltungen, wo die "Lebensfragen des Vaterlandes" zur Beratung kommen, nicht durch tumultuarische Exzesse gestört werden. Die Katzenmusiken seien daher nicht als bloße Knabenvergnügen aufzufassen, weil sie leider in Unfug und Blutvergießen auszuarten drohen. Es folgen weitere Hinweise auf andere Gefahren, die aus diesen Manifestationen für die Regierung, das Volk, die Stadt, Vereine und Clubs erwachsen können. Mit dem Begriff "Katzenmusiken" wird eine unmelodische, laute und eindringliche Musik bezeichnet, die meist aus einem Durcheinanderklingen verschiedener Töne und Geräusche besteht. Die sog. Katzenmusik ist traditionell im Brauchtum verwurzelt und wurde im späteren zum Bestandteil bei politischen Kundgebungen, um mittels des ohrenbetäubenden Lärms seinen Protest zu artikulieren oder einfach um ganz allgemein zu stören. Katzenmusiken waren im Rahmen der Revolution von 1848 ein bevorzugtes Protestmittel vor allem der Handwerksgesellen.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Blattmaß H: 37,5 cm B: 50,5 cm
Datierung
Inventarnummer
IV 63/412 S ab
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