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"Fliegende Blätter. - No. 16."
Der Student Franz Köcher beklagt die Verhaftung vieler Studenten nach Beendigung der Wiener Freiheitskämpfe. Das edle Bestreben der akademischen Jugend, ihr Blut und Leben für die Freiheit des Volkes selbstlos einzusetzen, sei demnach von Aufwieglern, Ungarn und „Wühlern aus Frankfurt” für ihre Zwecke mißbraucht worden. Nach Vollendung der Kämpfe habe eine wüste Hetze gegen die Studenten eingesetzt: „Hängt die Studenten, schlagt sie todt, [...]sie sind die Urheber unseres Unglücks.” - Im Verlaufe dieser Denunziationen der früheren Mitkämpfer erfolgte eine große Verhaftungswelle. - Die im Grunde gerechte Empörung des Schriftführers der betroffenen Studenten wird durch antisemitische Ausfälle beeinträchtigt. Allerdings scheint sich auch bei den Studenten ein „rechter” Flügel herausgebildet haben; denn F. Köcher bekennt, daß „ein Jeder” froh gewesen sein soll, daß die kaiserlichen Truppen die Burg mit ihren Schätzen vor den Massen bewaffneter Proletariern retteten.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
H: 23 cm B: 15 cm
Datierung
Inventarnummer
IV 63/458 S