Die Revolution 1848 hat auch bei den Heeresangehörigen d. Bewußtsein erweckt, Angehöriger eines freien Volkes zu sein u. d. Bewußtsein seiner Menschenwürde erlangt zu haben. - In humorvoller (z.T. satirischer) Weise wird in einem Dialoge gezeigt, wie ein Soldat, der vorher „wegen seiner knechtischen Gesinnung in die 2. Kl. der Strafsection versetzt wurde, durch die vorzügl. Schulung ds. Unteroffiziers zu der Erkenntnis seiner u. seines Volkes Menschenwürde gekommen ist. Er „glänzt“ in der vorgenommenen Prüfung durch d. Beherrschung ds. neuen „Katechismus für Deutsche Soldaten“ vor dem Offizier, überzeugt sogar letzteren u. wird mit Auszeichnung wieder in die 1. Klasse versetzt. Folgende Fragen werden u.a. in der Prüfung behandelt:
- Was ist ein Mensch? - Was ist ein Volk? - Was ist ein wirklicher Soldat? - Was ist d. Treue gegen den König? - Was ist eine Majestät?
Nach diesen Definitionen werden Fragen an den Soldaten gestellt: wie Soldaten eines freien Volkes eigentlich handeln müßten. Der Soldat erklärt, daß sich d. Soldaten im Ernstfall (Straßenkampf) auf d. Seite ds. Volkes stellen müßten, daß ihr sogen. Eid hinfällig sei und daß die nächste Hauptpflicht des Militärs darin bestehe, für die deutsche Revolution zu kämpfen.