Öffentlicher Aufruf, den gewählten Vertretern der preußischen Nationalversammlung auch weiterhin darin zu vertrauen, daß sie weder eine Republik, noch eine absolute Monarchie herbeiführen, sondern "ein wahrhaft konstitutionelles Königtum begründet werden". Den Anlaß zu diesem Aufruf bildet der öffentliche Unmut in der Bevölkerung hinsichtlich der Haltung der Nationalversammlung angesichts des Antrags von dem Abgeordneten Julius Berends in der Sitzung vom 8. Juni 1848. Berends stellte den Antrag: „Die hohe Versammlug wolle in Anerkennung der Revolution zu Protokoll erklären, daß die Kämpfer des 18./19. März sich um das Vaterland wohl verdient gemacht haben.“ Am darauf folgenden Tag wurde die Debatte erneut aufgenommen und man kam zu folgendem Beschluß: „Die Versammlung geht, in Erwägung, daß die hohe Bedeutung der großen Märzereignisse, denen wir in Verbindung mit der königlichen Zustimmung den gegenwärtigen staatsrechtlichen Zustand verdanken, und das Verdienst der Kämpfer um dieselbe unbestritten ist, und überdieß die Versammlung ihre Aufgabe nicht darin erkennt, Urtheile abzugeben, sondern die Verfassung mit der Krone zu vereinbaren, zur Tagesordnung über.“ - Der Antrag wurde lediglich mit einer kleinen Mehrheit angenommen. Vgl. hierzu Inv.-Nr. IV 61/2968 S.