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"Zweites Extrablatt zur Reform Nr. 197. - Das Attentat des Ministeriums Brandenburg auf die Nationalversammlung. Die Nationalversammlung geht nicht nach Brandenburg."

Die Nationalversammlung unter ihrem Präsidenten Hans Victor von Unruh erklärt: Die Ernennung des Ministeriums Brandenburg erfolgte ohne vorherige Mitteilung an die Nationalversammlung: Verlesung des Ernennungsschreibens von Friedrich Wilhelm IV. für das neue Staatsministeriums. - Der neue Ministerpräsident Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg erklärt alle weiteren Beschlüsse der Nationalversammlung als illegitim. Der Präsident der preußischen Nationalversammlung von Unruh protestiert dagegen; währenddessen einige Minister den Saal verlassen. Nach namentlicher Abstimmung beschließt die Nationalversammlung, daß sie ihre Sitzungen weiterhin fortsetzen werde (252 gegen 30 Stimmen). Der Abgeordnete Friedrich Wilhelm Ludwig von Bornemann stellt den Antrag, den König um die Zurücknahme der Ernennung zu ersuchen, was aber keine Majorität erhält. Zum Abschluß wird eine "Erklärung" des Bürgerwehrvereins der Friedrichs-Wilhelmsstadt in Berlin ("die als Placat erscheint") verlesen, in der die Mitglieder die Nationalversammlung auffordern, "des Volkes Souveränität" und die Freiheit Berlins zu verteidigen und das sie bereit seien, dieselbe ebenfalls zu verteidigen.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
H: 45 cm B: 23 cm
Datierung
Inventarnummer
IV 63/473 S
Karte