Der Mitteleuropäische Laubfrosch wird 3 bis 5 cm lang und 3,5 bis 9 g schwer. Die Weibchen sind etwas größer als die Männchen.
Haftscheiben an den Fingern und Zehen machen den Laubfrosch zu einem hervorragenden Kletterkünstler.
Die Kaulquappen fressen mikroskopisch kleine Algen, Einzeller und im Wasser schwebende organische Stoffe. Erwachsene Frösche fangen hauptsächlich Insekten und Spinnen, auf die sie nach Einbruch der Dämmerung Jagd machen.
Laubfrösche benötigen unterschiedliche Lebensbereiche: fischfreie Tümpel mit Wasser- und Uferpflanzenbewuchs, Feuchtwiesen, Röhrichte, Baumbestand und Gebüsche. Zum Überwintern suchen sie an Land Verstecke auf, in denen sie vor Frost geschützt sind, z.B. Erdhöhlen oder große Laubhaufen.
Laubfrösche sind in Deutschland selten und streng geschützt. In Berlin wurden nach 1960 nur noch Einzeltiere gefunden, aber keine sich fortpflanzenden Gruppen mehr. Die einzelnen Exemplare hielten sich nicht dauerhaft und auch ausgesetzte Tiere konnten keine neuen Bestände bilden. Laubfrösche gelten deshalb in Berlin als ausgestorben. Die Bestände litten unter dem Verlust von geeignetem Lebensraum, sehr viele Laubfrösche wurden aber auch gefangen, um sie als "Wetterfrösche" zu halten.
Früher "pflegte" man oft einen Laubfrosch in einem Einweckglas, in dem sich eine kleine Leiter oder ein Ast befand. Man glaubte, der Frosch könne das Wetter voraussagen: stieg der Frosch auf der Leiter nach oben, bedeutete dies schönes Wetter, blieb er am Boden, gab es Regen.
Natürlich sind Laubfrösche keine Wetterpropheten. In Wirklichkeit folgen sie nur den Insekten, welche sie fangen möchten. Diese fliegen bei Sonnenschein höher, bei Regenwetter halten sie sich in Bodennähe auf.