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Taschenuhrenständer mit Podest, Chronos

Dieser prunkvolle Rokokouhrenständer aus der Frühphase der KPM besticht durch die Farbigkeit in den Rosé- und Grüntönen in der Kombination mit den Vergoldungen. Die Pracht und seine Größe lassen auch Rückschlüsse auf die Wertschätzung der einzuhängenden Taschenuhr zu. Neben den reichen Rocaille-Schwüngen und den eingerollten Akanthusblättern bestimmen die Darstellung des Gottes Chronos und das geflügelte Stundenglas den plastischen Schmuck. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts wird das Stundenglas Chronos als Attribut zugeordnet. In seiner Anwendung wird es immer wieder gedreht und steht somit auch für die Ewigkeit. Die seitlichen Flügel unterstreichen es in seiner Gotteszugehörigkeit. Unter dem greisen Haupt bildet eine Schlange den Rahmen für die Mulde, die für die einzulegende Uhr bestimmt ist. Die Darstellung als Schlangenring symbolisiert die Unendlichkeit der Zeit. Der Palmenzweig im linken unteren Bereich des Taschenuhrenständers unterstreicht die uneingeschränkte Herrschaft des Chronos, so auch die über den Tod. Eine Besonderheit ist das kleine gemalte Blumenbouquet in der Mulde. So erscheint dieser Platz, wenn die Uhr von dem Hausherren beim Verlassen des Hauses entnommen wurde, nicht leer. Eine schöne Geste an die zurückgebliebene Hausfrau. I.T.
Sammlung
Abmessungen
Uhrenständer H: 43 cm B: 22 cm T: 22 cm
Datierung
Inventarnummer
VI 16403 a+b
Karte