Mund-Nasenschutz aus Stoff, selbst angefertigt, um die Trägerin vor Ansteckung mit dem Sars-Covid 19-Virus zu schützen.
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Mund-Nasenschutz aus Stoff, selbst angefertigt, um die Trägerin vor Ansteckung mit dem Sars-Covid 19-Virus zu schützen.

Seit der letzten Märzwoche des Jahres 2020 begannen immer mehr Menschen in Deutschland derartige Masken anzufertigen, da der Bedarf durch den Handel nicht gedeckt werden konnte. Die Schnitte dafür fand man im Internet, dieser hier wurde im Forum "Nachbarn.de" weitergegeben, aber auch die Zeitschrift "Burda" stellte umgehend ein Schnittmuster auf ihrer Internetseite ein.
Die Wirkung der selbstgefertigten Schutzmasken wurde offiziell zunächst als wenig effektiv beurteilt. Das hatte folgende Gründe: Die Versorgung des medizinischen Personals hatte Vorrang. Außerdem fürchtete man, dass der empfohlene Sicherheitsabstand durch ein falsches Sicherheitsgefühl gefährdet und der hygienische Umgang nicht gewährleistet sei. Mit der Überlegung, die Schutzvorschriften zu lockern, empfahl man dann aber den Mundschutz, um die Weitergabe des Virus' von symptomfreien Trägern zu vermeiden. Wegen des Mangels an professionellen Masken wurden derartige auch von Pflegekräften getragen. Textilbetriebe stiegen in die Produktion ein, wie z. B. Trigema und Evelyn Brandt. Letztere verlangte den stolzen Preis von 16,00 € pro Stück. Der Selbstkostenpreis für die selbstgenähten Masken betrug ca. 3,00 €.
(K.Remus, Stadtmuseum Berlin)
Sammlung
Abmessungen
Größe H H: 17 cm B: 23 cm
Ort, Datierung
Berlin-Prenzlauer Berg, 01.04.2020
Inventarnummer
BJ 6
Karte