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Dankes-Kirche auf dem Weddingplatz

Die Errichtung der Votiv- oder Dankeskirche geht mit der Eingemeindung des Weddings 1861 nach Berlin und dem durch die Industrialisierung bedingten starken Anwachsen der Bevölkerung einher, die einen zusätzlichen Kirchenbau notwendig machen. Den aktuellen Anlass zur Umsetzung diesbezüglicher Pläne bieten die beiden Attentate auf Kaiser Wilhelm I. im Mai und Juni 1878; das neue Gotteshaus soll danach schnell entstehen und dem Dank der Bevölkerung für die Errettung des Monarchen sichtbaren Ausdruck verleihen. Die Stadt Berlin stellt den Weddingplatz im Winkel zwischen Müller- (links) und Reinickendorfer Straße als Bauplatz zur Verfügung und die erforderlichen Geldmittel werden durch Spenden aufgebracht. 1882-84 wird die Dankeskirche nach Entwurf von August Orth als Backsteinbau mit einem vorgebautem quadratischen Turm im Südosten aufgeführt. Die Aufnahme zeigt die an romanischen Vorbildern orientierte Kirche noch ohne den geplanten gläsernen Dachreiter, der aus Kostengründen erst Anfang der 1890er Jahre eingebaut werden kann.
Die Ruine der im II. Weltkrieg schwer beschädigten Kirche wird 1949 gesprengt.
Auf dem Platz steht heute der 1972 geweihte turmlose kleine Neubau der Dankeskirche von Fritz Bornemann.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Bild H: 16,5 cm B: 21 cm
Ort, Datierung
Berlin, um 1885
Inventarnummer
IV 87/54 V
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